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Videokonferenz mit der Stadt am 12. April 2021

Hallo, gestern Abend waren wir wieder mit der Stadt per Video im Gespräch.

Zunächst der aktuelle Stand:       11 Kitas in Teil-Quarantäne, keine Schulen

Betreuungsquote (Stand:09. 04.): über alle Einrichtungen: ca. 35 %

Vor den Ferien waren in 50 % der Schulen (15 von 30) Quarantänemaßnahmen nötig.

Kinder sind weiterhin nicht der Treiber von Covid-19, aufgrund von Mutationen und allgemein ansteigenden Infektionszahlen sind aber auch vermehrt Kinder und Jugendliche betroffen, auch wenn sie teilweise nicht erkranken.

Wir hatten nach exakten Zahlen der Kinder, welche positiv auf Covid-19 getestet wurden und in Cottbuser Einrichtungen gehen, gefragt, diese sind auf die Schnelle nicht verfügbar, aber es ist zu erkennen, dass bei jüngeren Altersgruppen die Zahlen anziehen. Für Maßnahmen ist es nur wichtig zu wissen, wo vermehrt Fälle auftreten, lt. der Stadt. In den Cottbuser Zahlen tauchen nur Kinder und Mitarbeiter auf, welche in Cottbus gemeldet sind, aber auch nur die Zahlen der unter Quarantänestehenden.

Es gibt aber auch seitens der Träger ein starkes Interesse daran zu wissen, wie viele Infektionen (getrennt nach Mitarbeitern und Kindern) es exakt in den Einrichtungen gibt, es müssen aber keine einrichtungsgeschärften Zahlen sein. Es geht darum die derzeit noch recht hohe Akzeptanz unter den Eltern durch Argumente des Infektionsgeschehens in den Einrichtungen zu stützen. Die Stadt hat zugesagt, sich dafür einzusetzen vom Gesundheitsamt genauere Zahlen zu bekommen, ohne dass es zu einer erheblichen Mehrarbeit für das GS kommt.

Nachträgliche Anmerkung des Elternbeirates: Für die Auswertung der pos. Kinder je Einrichtung braucht man keine Sormas-Auswertung. Jede Kita schickt exakte Exceltabellen dem Gesundheitsamt mit pos. Kindern oder Mitarbeitern und Kontaktpersonen. Es gibt im Gesundheitsamt ein extra Team „Schule/Kita“, dass diese Daten erhält.

Stand KW 15 gab es in der Altersgruppe 0-11 J. insgesamt ca. 460 infizierte Kinder seit Beginn der Zählung, das sind ca. 10% der Infizierten in Cottbus. Herr Schneider gab weiterhin an, dass durchschnittlich 7.000 Kinder die Einrichtungen (Kita/Tagespflege/Hort) besuchen.

 Nachträgliche Anmerkung des Elternbeirates: bei 460 bisher positiv getesteten Kindern entspricht das einer Quote von 6,6 % der Kinder in den Einrichtungen, welche sogar realistisch betrachtet noch deutlich niedriger ist, da die Horte lange Zeit geschlossen waren bzw. nur Notbetreuung anbieten und viele Kinder die Kindertageseinrichtungen/Kindertagespflege gar nicht besuchen und daheim betreut werden.

Diese Woche ist es eine Entscheidung der Schulleiter, ob die Schulkinder einen negativen Test vorlegen müssen. Ab dem 19. April gilt die Verordnung des Landes, welche eine zweimalige wöchentliche Testpflicht für Schulkinder vorschreibt. Die einwöchige Unterbrechung der Testpflicht ist fragwürdig, gerade nach den Ferien. Auch die Stadt findet dies unglücklich, es war jedoch für die Stadt bis Freitag nicht zu klären, ob in den Ferien genügend Tests in die Schulen durch das Land ausgeliefert werden konnten, daher ist die allgemeine Testpflicht für Schüler*innen aus der aktuellen Allgemeinverfügung rausgenommen worden. Die Schulen entscheiden selbst, ob sie genügend Tests verfügbar haben. Die Schulen waren teilweise auch nicht in der Lage, die Testlieferungen in den Ferien entgegenzunehmen und an Eltern zu verteilen.

Die Testbeschaffung ist weiterhin sehr schwierig. Es werden 4000 Tests/Woche benötigt, um allen Kindern in Kindertageseinrichtungen einen und den Mitarbeitern zwei Tests zur Verfügung zu stellen. Die Auslieferung an die Einrichtungen finden häufig erst in der Woche statt, wo sie eigentlich schon benötigt werden und Besserung ist nicht in Sicht. Die Stadt bittet dafür um Verständnis.

Zugelassene Spucktests sind derzeit genau wie Lolli-/Lutschtests nicht verfügbar bzw. noch nicht zugelassen. Es gab vor den Ferien nur ca. 4000 Spuktests, welche erst nach der Belieferung der Kitas in den Grundschulen verteilt wurden. Der Elternbeirat kritisiert stark die Selbsttests mit den sehr dünnen Stäbchen für die Kinder und erst recht für die Kinder unter 6 Jahre und bittet die Stadt dringend um altersgerechte Tests. Die Marktlage ist sehr schwierig, die Stadt bemüht sich aber weiter um mehr kindgerechte Tests.

Der Anspruch auf Notbetreuung wurde auf die Logistikbranche ausgeweitet.

Es gab einen Fall, wo eine Einrichtung ein Kind nicht angenommen hatte, da noch ein altes Testformular benutzt wurde.  Es ist kein Problem, laut der Stadt, wenn Eltern noch mit dem alten Formular in die Einrichtung kommen, die Eltern sollten jedoch auf die neuen Formulare hingewiesen werden. Es ist aber völlig überzogen, deswegen die Betreuung zu versagen. Die Träger sehen es schon als schwierig an, da unnötige Daten mitverarbeitet werden müssen. Es wäre besser, wenn die Eltern die aktuellen Formulare benutzen, aber es sollte kein Hinderungsgrund für eine Betreuung sein.

Auch gab es einen Fall, in dem eine Mutti ihr Kind, welches keinen Anspruch auf Notbetreuung hat, in den Osterferien beaufsichtigen musste und dadurch nicht arbeiten gehen konnte. Als sie die vom Staat angebotenen zusätzlichen KindKrankTage dafür beantragen wollte, lehnte die Schule eine Bescheinigung ab mangels Zuständigkeitsbereichs und auch die Horteinrichtung verweigerte diese. Eine Anfrage beim städtischen Träger versprach Hilfe, welche aber bisher ausblieb. Herr Schneider sagte eine Bescheinigung seitens des Jugendamtes zu. Allerdings ist der Sachverhalt sehr schwierig, da es im Ermessen der Krankenkasse liegt, diese Tage zu gewähren. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit gibt es diesen Anspruch in der regulären Ferienzeit nicht.

Die Stadt rechnet gegen Ende der Woche, spätestens nächste Woche mit einer Änderung der Eindämmungsverordnung des Landes.

Das war für den Moment alles, danke für euer Interesse.

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